Ausstellungseröffnung 30.04.2013

Plan des Lagers
Plan des Lagers Kaulsdorfer Straße 90 vom 4.2.1944

Eröffnung der Open-Air-Ausstellung des Bezirksmuseums Marzahn-Hellersdorf

Lager Kaulsdorfer Straße 90

am 30. April 2013

wurde im Rahmen des Themenjahres „Zerstörte Vielfalt“ die Open-Air-Ausstellung, die an die Geschichte des Lagers Kaulsdorfer Straße 90 erinnert, von Bezirksbürgermeister Stefan Komoß und Bezirksstadträtin Juliane Witt eröffnet.

In der NS-Zeit bestanden im heutigen Bezirk Marzahn-Hellersdorf mindestens 30 Zwangsarbeiterlager. Das größte befand sich in Kaulsdorf-Süd, an der Kaulsdorfer Straße 90. Das Gelände, ursprünglich jüdischer Besitz, wurde zwangsenteignet. Eigentlich gebaut als Unterkünfte für deutsche Arbeiter, die an Projekten der Deutschen Reichsbahn eingesetzt werden sollten, wurde das Lager zunächst als Durchgangslager für Wolhyniendeutsche genutzt.
1940 entstand ein Kriegsgefangenenlager für französische Soldaten.
Am 30. April 1942 wurde das Lager mit „Ostarbeitern“ belegt, die für die Deutsche Reichsbahn arbeiten mussten. Bis zu 1400 Russen und Ukrainer, darunter viele Frauen und auch Kinder, fristeten hier ein kümmerliches Leben.

Auf acht Ausstellungstafeln erinnert die Open-Air-Ausstellung an die Historie des Ortes, an die Opfer des Lagers und deren Schicksal.

An der Eröffnung haben auch der Botschafter der Ukraine, Pavlo Klimkin, und der Botschaftsrat der Republik Belarus, Aleksei Zhbanov, teilgenommen.

Ort: Wuhlewanderweg, Höhe Bismarcksfelder Straße, unmittelbar an der Wuhle

Weitere Informationen:
Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf
Haus 1, Alt-Marzahn 51, 12685 Berlin
Telefon: +49 030 54 79 09 21
info@museum-marzahn-hellersdorf.de
www.museum-marzahn-hellersdorf.de

Plan des Lagers Kaulsdorfer Straße 90 vom 4.2.1944. Der Plan zeigt die bei einem Luftangriff im Winter 1943/44 weitgehend zerstörten und die geplanten neuen Baracken. (Quelle: Landesarchiv Berlin, A Rep. 080, Nr. 2142, Bl.2)