Exkursion nach Ludwigsfelde und Genshagen am 28.06.2025

 

Die Ganztagsexkursion 2025 des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf führte am 28. Juni 2025 nach Ludwigsfelde und Genshagen. Teilgenommen haben 13 Vereinsmitglieder und 32 Nichtmitglieder.

 

Ludwigsfelde ist eine amtsfreie Stadt im Norden des Landkreises Teltow-Fläming mit knapp 30.000 Einwohnern. Sie liegt rund 11 Kilometer südlich der Berliner Stadtgrenze und ungefähr acht Kilometer östlich von Potsdam. Genshagen ist ein ehemaliges Gutsdorf und seit dem 31. Dezember 1997 ein Ortsteil der Stadt Ludwigsfelde.

 

Treffpunkt war wie in jedem Jahr der S- und U-Bahnhof Wuhletal. In einer reichlichen Stunde Fahrzeit wurde Ludwigsfelde erreicht. Bereits während der Busfahrt erhielten die Teilnehmer vielfältige Informationen zum Ablauf und zu den Stationen der Exkursion.

 

Erste Station war das Stadt- und Technikmuseum Ludwigsfelde. Das Vorstandsmitglied des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf und zugleich Museumsleiter in Ludwigsfelde, Herr Daniel Heimbach, führte fachkundig durch das Museum und gab viele geschichtliche Erklärungen. Den inhaltlichen Schwerpunkt der Dauerausstellung bildet die Industriegeschichte ab 1936. Auf einer Fläche von 500 m² sind Exponate und Modelle aus der Ludwigsfelder Produktion ausgestellt. Exponate sind u.a. Motorroller, der erste W50 aus dem Jahr 1965 und ein L60 von 1988, verschiedene Nutzfahrzeuge von Mercedes Benz, Flugmotoren und Triebwerke, aber auch historische Möbel.

 

Nach der Führung durch das Museum stellten die Mitglieder des Ludwigsfelder Gesichtsvereins Helga Wunderlich und Hans Christoph Rieth in einem Vortrag das sog. Ludwigsfelder Dichterviertel vor. Gezeigt wurden Bilder, Karten und Zeichnungen zur Baugeschichte. Die Ausführungen wurden ergänzt durch Dr. Gabriele Stolz, deren Vater als Architekt an der Stadtgestaltung beteiligt war.

 

Das Mittagessen wurde eingenommen im Restaurant Kon Dang in unmittelbarer Nähe des Museums. Das asiatische Essen war sehr schmackhaft.

 

Nächste Station war nun eine Führung durch das Dichterviertel, errichtet in den 1950er-Jahren. Der Rundgang führte durch die Albert-Tanneur-Straße, Goethestraße, Heinrich-Heine-Platz, Maxim-Gorki-Straße, Theodor-Fontane-Straße und endete am Platz vor dem Klubhaus. Die Teilnehmer besichtigten Häusern des ersten Bauabschnitts und deren besondere Bauformen und künstlerischen Accessoires und die Fontaneschule. Auch die Straßengestaltung wurde erklärt, die anfangs vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten und die Besonderheiten des Kaufhauses. Die vielen Fragen wurden von Frau Winderlich und Herrn Rieth kenntnisreich beantwortet.

 

Die Busfahrt führte danach zum Schloss Genshagen. Das Schloss wurde 1878 bis 1880 auf dem Fundament eines vermutlich um 1700 erbauten Herrenhauses errichtet und von 1910 bis 1912 umgebaut und erweitert. Der 7,5 ha große Park wurde in Anlehnung an die englische Landschaftsparkgestaltung angelegt. Das Schloss wird heute betrieben durch die Stiftung Genshagen und ist ein Ort der Begegnung und des Dialogs zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medien. Durch das Schloss führte Frau Stephanie Jakowetz.

 

Nach einem Kaffee- und Kuchenpicknick wurde die Rückfahrt nach Berlin gegen 16:00 Uhr angetreten.

 

Der Vorstand des Heimatvereins bedankt sich bei allen Organisatoren, Referenten und dem Busunternehmen Reise Riese Kiese für diese wunderbare Exkursion.

 

Text und Fotos: Andreas Rinner, Vorstandsmitglied