Ehrungen der Bildhauerin Ingeborg Hunzinger
Straßenbenennung in Rahnsdorf
Ingeborg Hunzinger, geboren am 3.Februar 1915 in Berlin, lebte und arbeitete ab 1954 als freischaffende Bildhauerin in der Fürstenwalder Allee 12 in Berlin-Rahnsdorf, wo sie am 19. Juli 2009 nach einem schaffensreichen Leben verstarb. Ganz in die Nähe ihres Wohnhauses lud die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Treptow-Köpenick für Sonntag, den 19. Juli (ihren 6. Todestag) zur Straßenbenennung des Abschnitts der Straße nach Fichtenau zwischen S-Bahnhof Rahnsdorf und Fürstenwalder Damm nach Ingeborg Hunzinger ein. Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Angehörige und Weggefährten von Ingeborg Hunzinger waren der Einladung gefolgt. Aus dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf, wo unter anderem im Zusammenhang mit dem Aufbau der Großsiedlung Marzahn Werke der Bildhauerin zur künstlerischen Gestaltung des Stadtraumes aufgestellt wurden, waren der Vorsitzende des Kulturaussschusses der BVV Olaf Michael Ostertag, die Leiterin des Bezirksmuseum Dorothee Ifland und drei Vertreter des Vorstandes des Heimatvereins auf der Ehrungsveranstaltung vertreten. Nach der Begrüßung durch den Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick Peter Groos betonte der Vorsitzende des Vereins Bürger für Rahnsdorf e.V. Gion Voges auf die enge Verbindung Ingeborg Hunzingers zu ihrem Heimatortsteil, wo sie über 50 Jahre lebte und arbeitete. Die stellvertretene Vorsitzende des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf e.V. Dr. Christa Hübner wies auf die Bedeutung der Künstlerin für Marzahn-Hellersdorf hin. Die Laudatio hielt Michael Brack, Vorsitzender des Vereins KulturLandschaft Spree e.V., dessen Mitglied Ingeborg Hunzinger gewesen war. Spontan ergriff mit dem Maler und Grafiker Ronald Paris ein langjähriger künstlerischer Weggefährte von Ingeborg Hunzinger das Wort und betonte ihre Vorbildwirkung für viele Künstler. Die Musikgruppe „Banda Piccola“ aus Bochum, deren Musik Ingeborg Hunzinger sehr schätzte, umrahmte die Veranstaltung musikalisch. Gemeinsam enthüllten Tochter Anna Franck und Enkelin Claudia Maria Franck danach das neue Straßenschild.
Informationtafel in Marzahn Einen Tag nach ihrem 6. Todestag gedachte auch der Bezirk Marzahn-Hellersdorf der bedeutenden Künstlerin. Auf Einladung der Bezirksstadträtin für Jugend, Weiterbildung und Kultur Juliane Witt, des Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf e.V. und des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf e.V. fand eine Gedenkveranstaltung statt, in deren Rahmen vor dem FreizeitForum Marzahn eine Informationstafel eingeweiht wurde. Die in den Boden eingelassene Tafel informiert über die Skulpturengruppe „Die Geschlagene“, „Der Sich Aufrichtende“ und „Die sich Befreiende“, die 1987 bzw. 1991 aufgestellt wurden und wohl das bedeutendste Kunstwerk der Bildhauerin im Bezirk Marzahn-Hellersdorf sind. Juliane Witt, der Vorsitzende des Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf e.V. Dr. Heinrich Niemann und die stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf e.V. Dr. Christa Hübner erinnerten an die große Bedeutung, die Ingeborg Hunzinger für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf besaß und besitzt. Stefan Förster, Vorsitzender des Heimatvereins Köpenick, berichtete über die Straßenbenennung in Rahnsdorf vom Vortrag und überbrachte Grüße von Angehörigen der Künstlerin. Er regte an, anlässlich des 10. Todestages von Ingeborg Hunzinger die Bildhauerin und ihr Werk gemeinsam in verschiedenen Berliner Bezirke zu ehren. Text: Dr. Chr. Hübner, C. Reise; Fotos: D. Ifland, St. Förster