Exkursion nach Hoppegarten und Schöneiche am 02.09.2023

 

Am 02. September 2023 fand die diesjährige Halbtagsexkursion des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf e.V. statt. Ziele waren Hoppegarten und Schöneiche. Bei schönstem Wetter begaben sich 21 Geschichtsinteressierte auf Tour.

 

Die Rennbahngemeinde Hoppegarten ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland in Bundesland Brandenburg. Die Gemeinde gliedert sich in die drei Ortsteile Hönow, Münchehofe und Dahlwitz-Hoppegarten mit den Gemeindeteilen Birkenstein und Waldesruh.

 

Wir waren unterwegs in Dahlwitz. Die sachkundige Führung übernahm Astrid Fritsche, Vorsitzende des Kulturvereins „Grünes Tor“ Hoppegarten e.V. Eine erste Besiedlung in Dahlwitz gab es bereits in der Bronzezeit (1300-800 v. Chr.).  Der erste bekannte Besitzer von Dahlwitz war Belitz (um 1400). Es folgten Schullebolz, von Krummensee, von Löben, Carl Hildebrand von Canstein, Samuel von Marschall, Graf und Gräfin von Hacke und die Familie von Treskow.

 

Die Tour führte vom Alten Friedhof, durch den historischen Ortskern, zum Herrenhaus mit Garten und zur Kirche. Auf dem Friedhof wurden namhafte Trainer, Jockeys, Futtermeister, Tierärzte und Stallburschen vieler Nationen, die auf dem Gelände der Galopprennbahn Hoppegarten beschäftigt waren, bestattet. Der historische Ortskern ist ein Straßenangerdorf. Hier stehen noch viele Häuser der Bauern, Kossäten und Gewerbetreibenden. Das neue Herrenhaus wurde 1855/1856 errichtet. Bereits 1821 wurde der Garten nach Plänen von Peter Joseph Lenné angelegt. Die Kirche ist das einzige erhaltene Bauwerk in Dahlwitz, dass im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Anfangs gab es nur einen rechteckigen Saal, Anfang des 18. Jahrhunderts folgte ein Turm-Anbau mit Gruft.

 

Der Ausflug wurde dann in Schöneiche fortgesetzt. Schöneiche bei Berlin ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Oder-Spree im Bundesland Brandenburg. Zur Gemeinde gehören die Wohnplätze Birkenheim, Fichtenau, Grätzwalde, Hohenberge, Kleinschönebeck und Siedlung an den Fuchsbergen. Die erste bedeutenden urkundliche Erwähnung erfolgte 1375 im „Landbuch der Mark Brandenburg“.

 

Die Exkursionsteilnehmer besichtigten das Heimathaus, das älteste erhaltene Wohnhaus des Ortes, ein sogenanntes Doppelstubenhaus in Fachwerkbauweise. Die Museumsmitarbeiterin Frau Kruse erläuterte uns die Dauerausstellung zu den Lebens- und Wohnumständen eines Vollbauern und seiner Familie um 1800 im östlichen Teil der Mark Brandenburg. Sehenswert auch die schwarze Küche, die „gute Stube“ und das Schlafzimmer mit Familienbett. Die Vorsitzende des Vereins der Schöneicher Heimatfreunde e.V. Gerlinde Krause machte uns bekannt mit der Geschichte der Alten Schlosskirche. Die Kirche ist ein frühgotischer Feldsteinbau, der 1725 als barocker Putzbau erweitert wurde und einen Turm erhielt. Durch Kriegseinwirkungen ist die reiche Innenausstattung fast völlig verlorengegangen. Sehenswert sind die Gemälde des Ehepaars Severin und Rosina Schindler, das Grabmal für den Gutsherrn Friedrich Wilhelm Schütze und ein Modell der ehemaligen Schlossanlage. Die Kirche wird heute als Konzertsaal und als Standesamt genutzt.

 

Die Exkursion fand ihren Abschluss mit einem Mittagessen im Griechischen Restaurant Irodion in Schöneiche bei Berlin.

 

Der Vorstand des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf dankt den Referentinnen Frau Fritsche, Frau Kruse und Frau Krause für die interessanten und fundierten Erklärungen und dem Vorstandsmitglied Andreas Rinner für die Organisation der Exkursion.

 

Text und Fotos: Andreas Rinner, Vorstandsmitglied